Unsere Orientreise ist mittlerweile in 2 Teilen (erste und zweite Woche) für Vorträge verfügbar. Dazu gibt es eine 90 Minuten und eine 68 Minuten Version. Bei Interesse an einem Vortrag einfach bei mir melden.

Frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr.

Die ersten Tage in Bad Schandau

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15. Juni 2019 Ankunft im Hotel Erbgericht in Krippen, Bad Schandau

Wir starteten am Samstag, um 8:45 Uhr. Für die mit ADAC Maps geplante Route wurden viele Baustellen angekündigt. Es ging von Köln über die A3, A4, A45 usw. bis wir bei Wetzlar-Ost auf die B49 wechselten. In der Folge nahmen wir die A7 und kamen auf die A4 und wechselten bei Dresden-West auf die A17. Über die B172 erreichten wir dann unser Ziel, das Hotel Erbgericht in Krippen, einem Ortsteil von Bad Schandau. Wir brauchten für die insgesamt 630 km inklusive einiger Pausen knapp 8 Stunden bei trockenem Wetter. Erst vor Bad Schandau begann es heftiger zu regnen. Sollte das Wetter so bleiben?

Wir übernachten mal wieder im Hotel

Das gebuchte Doppelzimmer entpuppte sich als Apartment auf 2 Ebenen. Unten der Wohnbereich und oben Schlafzimmer und Bad. Eine ausreichend bestückte Küche bot uns die Möglichkeit zur Selbstversorgung, was bei unseren Touren sehr von Vorteil war.

Das Hotel Erbgericht besteht aus dem Hauptgebäude mit Anbauten und einigen Nebengebäuden. Die Rezeption und der Frühstückssaal befinden sich im Hauptgebäude. Das zugehörige Restaurant „Zur Eiche“ ist so um die 100 m entfernt und hat mittags und abends geöffnet. Im Hotel trifft man auf Radfahrer, Wanderer, Seminarteilnehmer und Leute wie uns.

Hotel Erbgericht
Hotel Erbgericht in Krippen, Bad Schandau

Bei unserem Buchungsportal habe ich das Hotel mit 4 von 5 Sternen, entsprechend der 3-Sterne Kategorie des Hotels, eingestuft. Alles war wirklich gut, abgesehen von kleinen Defiziten bei der Zimmerreinigung und den etwas pappigen Brötchen (das geht knackiger). Das Personal war sehr hilfsbereit und äußerst freundlich. Mag jeder also selbst entscheiden, was ihm in einem Hotel wichtig erscheint. Von mir gibt es auf jeden Fall ein „Gerne wieder mal“. Übrigens bekommen Gäste in den Unterkünften der sächsischen Schweiz eine Gästekarte, mit der viele Vergünstigungen verbunden sind. Wir haben davon aber nur die Fährfahrten über die Elbe genutzt und manchmal waren auch diese nicht möglich. Als es nämlich zusehends heißer wurde sank der Pegel der Elbe, so dass die Schifffahrt einschließlich der kleinen Fähren eingestellt werden musste.

16. Juni 2019 Bad Schandau – Erkunden der Umgebung

Bad Schandau
Krippen (vorne) und Bad Schandau

Unser erster Besuch in Bad Schandau galt der Tourist Information, dort heißt es Haus des Gastes. Wir konnten uns hier ein paar gute Tipps abholen. Am nächsten Tag, es war Sonntag, waren in Bad Schandau die Musikanten vom Vortag wieder in Tschechien, aber die Wolken leider nicht. So war der Ausflug recht kurz und wir gingen am Nachmittag hinter dem Hotel zur Carolahöhe hoch. Der Weg ging weiter und wir folgten den Wegweisern in Richtung Nachbarort Reinhardtsdorf. Unsere Wanderung wurde immer länger und zeigte uns, was man hier kann, nämlich unendlich viel wandern und das auch noch über Leitern und Stiegen. Betrachten wir mal nicht die Massen an den Top-Ausflugszielen, kann man hier wirklich spannende Wanderungen unternehmen. Nach unserer Rückkehr ins Hotel waren wir jedenfalls recht hungrig.

17. Juni 2019 Wir stürmen die Festung Königstein

Am Montag, unserem dritten Tag in der sächsischen Schweiz, wollten wir mal nicht wandern und sind zur Festung Königstein mit dem Auto bis ins Parkhaus der Festung gefahren. Also, wie für Faule und dann nur noch ein kurzer Fußmarsch? Ja, aber auch der war bei den stetig steigenden Temperaturen beschwerlich genug. Bei mir lag das wohl eher daran, dass ich im Rucksack einiges an Equipment zu schleppen hatte. Für 2,50 €uro kann man sich aber mit dem Festungsexpress bis zum Ticketschalter chauffieren lassen. Von dort gehen die meisten die lange Rampe bis zum Eingangstor zu Fuß. Doch auch hier gibt es noch ein weiteres Hilfsmittel, nämlich den Fahrstuhl, der hilft spielend die 42 m Höhenunterschied zu überwinden. Das soll es aber zu den Bequemlichkeiten gewesen sein.

Ich bin zumindest vom Parkhaus aus alles zu Fuß gelaufen und dabei hatte ich genügend Zeit mich von dieser mächtigen Festung beeindrucken zu lassen. Ich hörte den ein oder anderen sagen, er könne sein Geld (gemeint sind die 9 Euro Eintritt) auch besser anlegen. Das kann ich nicht bestätigen.

Festung Königstein
Der Weg zur Festung Königstein

Auf uns wartet ein 9,5 Hektar großes Festungsareal mit 50 Gebäuden, von denen die meisten über 400 Jahre alt sind. Eine Festung gab es hier aber bereits vor 800 Jahren. Das Eingangstor aus der Zeit August des Starken ist durch die umliegenden Wälle besonders geschützt worden. Wir erreichen hier die Ticketkontrolle, nachdem wir die hölzerne Zugbrücke überquert haben. Weiter geht es über eine längere Brücke durch das Medusentor und dann nochmal eine Rampe nach oben. Demnach müssen die Angreifer sehr sportlich gewesen sein, wollten sie diese Festung einnehmen. Sie ist immerhin eine der größten Bergfestungen in Europa.

Was gibt es auf der riesigen Festung zu sehen

Sehenswert sind verschiedene Ausstellungen, wie zum Beispiel die Dauerausstellung In Lapide Regis, die in 33 Räumen die Geschichte Königsteins erzählt. Das Brunnenhaus enthält einen mit 152,50 m tiefsten Brunnen Deutschlands, im Schatzhaus befand sich mal der Schatz Sachsens, die alte Kaserne ist die älteste noch erhaltene ihrer Art und die Garnisonskirche aus dem 13. Jahrhundert ist das älteste Gebäude auf dem Gelände. Da sind dann noch die Friedrichsburg, die Georgenburg, der Hungerturm, das Zeughaus, das Kommandantenhaus, die Magdalenenburg mit Weinkeller, Gartenanlagen, ein kleiner Wald und natürlich verschiedene Möglichkeiten zum Einkehren. Das reichhaltige Angebot wird dann noch von dem phänomenalen Rundumblick vervollständigt. Man mag es sich nicht so vorstellen, aber ein halber, besser noch ein ganzer Tag sind notwendig, um alles mal betrachtet zu haben. Für uns ein Riesenerlebnis schon am dritten Tag unserer Reise.

18. Juni 2019 Bad Schandau und das Kirnitzschtal

Personenaufzug
Bad Schandauer Personenaufzug nach Ostrau

Nach einem ereignisreichen Tag in Königstein sollte der vierte Tag der näheren Umgebung von Bad Schandau gelten. Schon früh hatten sich viele Personen am Fähranleger versammelt, aber es war keine Fähre zu sehen. Laut Fahrplan hätten wir noch eine Stunde zu warten. Da nützt uns die Gästekarte nichts und wir entschlossen uns die gut 2 km bis zum Bahnhof Bad Schandau (Info: der Bahnhof Krippen liegt nur 700 m entfernt) zu Fuß zu gehen. Kurz gesagt: Es war ein schöner Spaziergang entlang der Elbe und am Fähranleger beim Bahnhof Bad Schandau erwischten wir nach kurzer Wartezeit eine Fähre, die uns bis zum Zentrum des Ortes brachte. Dort konnte dann auch unsere eigentliche Wanderung beginnen. Zumindest spazierten wir zunächst ein wenig durch den Ort.

Lichtenhainer Wasserfall
Alle halbe Stunde wird ein Wehr geöffnet, dann schwillt der Lichtenhainer Wasserfall richtig an

Auf der Suche nach Ecken in Bad Schandau, die wir noch nicht gesehen hatten, gelangten wir zum Stadtpark, der in den Kurpark übergeht und gelangten so zur gelben Kirnitzschtalbahn. Ohne lange zu überlegen stiegen wir ein und fuhren mit der Bahn bis zum Lichtenhainer Wasserfall. Die Fahrt kostet für Erwachsene 8.00 Euro hin und zurück. Von dort aus gibt es verschiedene Wanderungen und einen kleinen, etwas merkwürdigen Wasserfall. Bereits 1830 wurde zur Steigerung der touristischen Attraktivität das Wasser mittels eines Stauwehrs oberhalb der Felsen angestaut. Nach der Restaurierung der historischen Stauanlage wird seit 1994 wieder alle halbe Stunde über ein Seil die Stauanlage geöffnet und das gestaute Wasser spritzt so richtig den Felsen hinab. Was den Schaulustigen augenscheinlich gefiel. Da die Mittagszeit fast schon vorüber war, meldete sich pünktlich der Hunger. In der Gastwirtschaft neben dem Wasserfall gab es reichlich Auswahl an bodenständigen Gerichten, die auch preislich im Rahmen waren.

Plötzlich auf Abwegen?

Kirnitzschtalbahn
Mit der Kirnitzschtalbahn geht es zum Lichtenhainer Wasserfall und zurück

Nach dem Essen sahen wir uns die Gegebenheiten in der näheren Umgebung an, aber für eine Wanderung schien es uns mittlerweile etwas zu spät. Nun ging es mit der Bahn wieder nach Bad Schandau zurück, wo wir im Kurpark einen Kaffee genossen. Der Park ist recht nett und für die Kurgäste der angrenzenden Klinik sicher reizvoll, um etwas frische Luft zu schnappen. Auf dem Weg zur Fähre entdeckten wir eine den Berg hinauf führende Treppe zum Martin-Luther-Weg. Da wollten wir genauer nachsehen und kamen am Ende der Treppe bald zum Martin Luther Denkmal. Wir waren jetzt neugierig und gingen den Weg weiter, so kamen wir nach einer halben Stunde zum Personenaufzug und hofften damit wieder nach unten zu gelangen, um dann die Fähre nach Krippen zu nehmen. Hier gibt es die Möglichkeit zur Rast und ein Luchsgehege. Es gab aber keinen Luchs, der gastronomische Betrieb hatte geschlossen und der Personenaufzug war weiterhin aus technischen Gründen eingestellt. Wohin nun? Wir hofften einen Abstieg zu finden und gingen weiter.

Werden wir den richtigen Weg finden …

Bei dieser ungewollten Wanderung oberhalb der Elbe konnten wir feststellen, wie viele Wege in dieser Gegend immer wieder neu entdeckt werden können. Dank zahlreicher Wegweiser kamen wir auf unserem Weg an viele Stellen mit einer herrlichen Aussicht auf das Elbtal. Schließlich erreichten wir nach einer guten halben Stunde eine Möglichkeit, um wieder auf die Uferstraße zu gelangen. Angelockt durch Motorenlärm von einem Rasenmäher oder einer Kettensäge, folgten wir dem Geräusch. Bald konnten wir einen Weg finden, der auf einem gepflasterten Weg endete und uns nach unten zwischen den in Folge immer zahlreicher werdenden Häusern führte. Dann war auch der Fähranleger geschafft und zum Glück verkehrte die Fähre auch wieder zwischen Postelwitz und Krippen. Nun waren wir gespannt, was uns die nächsten Tage bringen werden.

Damit ist die Reise noch nicht zu Ende. Lest in einem weiteren Blogbeitrag was wir in den nächsten Tagen erlebten.

Hier der Link zum 2. Beitrag unserer Reise durch die sächsische Schweiz

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