
Teil 2: 24.März.2016
Schon am 2. Tag wusste ich, hier auf Malta ist es ziemlich cool. Denn schon seit gestern bringen wir ziemlich viele neue Bilder mit und dazu fällt mir die Aussage eines Polizisten, den ich gestern sprach, ein: “Things changed in the last years.”. Man sieht es an vielen Stellen in Valletta. Das Einzige, was hier saublöd ist, ist der Verkehr und unser Peugeot 208. Der ist zwar geräumig und dann doch irgendwie eng. Beim Losfahren bockt er gerne. Passionierte Peugeotfahrer meinen jetzt vielleicht, es könnte auch am Fahrer gelegen haben. Sicher auch das wäre eine Option. Besonders lustig fand ich die Gangschaltung, die ich erst nach 3 Tagen fehlerfrei mit der linken Hand schalten konnte. Damit will ich aber auch sagen, dass ich dann nicht mehr mit der rechten Hand die Gangschaltung suchte, wo keine war. Denn eine der Hinterlassenschaften der Briten ist auf der Insel der Linksverkehr. Das bedeutet, dass der Fahrersitz auf der rechten Seite ist und ein paar Features woanders sind als wir Rechtsfahrer es gewohnt sind. Bei der guten Busverbindung zwischen den einzelnen Orten, ist die Benutzung eines Mietwagens eigentlich sträflich. Für die Busse gibt es in Floriana (direkt vor Valletta) einen neu gestalteten Terminal A und B. Beide machen einen guten und organisierten Eindruck, dennoch erscheint uns das Ganze unüberschaubar und wuselig bei den vielen Bussen.
Das war soweit der erste Eindruck am Donnerstag, unserem 2. Tag in Malta. Wir waren früh wach. Claudia mit Erkältung und ich mit dem befürchteten Muskelkater. Nun gab es an diesem Morgen noch ein paar Dinge zu ordnen und so kamen wir auch erst um halb zehn weg. So nach und nach klappte es auch mit dem Mietwagen besser, auch wenn ich öfters kurze Schreckensschreie von der linken Seite hörte. Auch mir war die linke Seite noch ein gewisses Rätsel. In Hagar Qim waren wir auch erst so gegen 10:30 Uhr und legten meine Fotografiererlaubnis vor. Die Anlage besteht aus 2 Tempeln.

Von oben kommend, erreicht man als erstes Hagar Qim und weiter unten, oberhalb der Klippen in (relativer) Meernähe, liegt Mnajdra. Dorthin gingen wir zuerst. Die Häufigkeit und die Intensität der Windböen hatte abgenommen und auch die Sonne traute sich heraus..Der Wind wehte weniger häufig und weniger intensiv, die Sonne schien den ganzen Tag. Unter diesen klimatischen Bedingungenm war der Weg nach Mnajdra schon am Morgen anstrengend (besonders dann bergauf zurück). Beide Ausgrabungen gehören zusammen und haben in den letzten Jahren ein großes Zeltdach bekommen.
Von dort ging es nach Mdina und Rabat. Zuerst in die St. Paul’s Catacombs, die nun ein modernes Visitors Center haben und einen regelrechten Gräberrundwanderweg (nicht nur unterhalb – auch oberhalb). Durch die Veränderungen und die Erweiterungen dauerte alles länger. So waren wir nicht um 12 Uhr an der römischen Villa, es war eher gegen 14 Uhr. Das Domus Romanum konnten wir so schnell abhaken, wie ich es geplant hatte. Danach Pause im Park vor Mdina. War herrlich und in der Sonne. Der Wind böte noch gelegentlich unangenehm kühl auf, ansonsten war es ein Tag zum Genießen. Der Weg durch Mdina war wie immer herrlich und die St. Paul’s Church im Inneren unbedingt sehenswert. Dort erfuhr ich, dass das Fresko hinter dem Altar immer den Namen der Kirche verrät und hier handelt es vom heiligen Paul, der an der maltesischen Küste strandet. Deswegen heißt die Kirche nicht Peter und Paul, wie es gelegentlich zu lesen ist, sondern nur St. Paul’s Church.
Gegessen hatten wir nichts seit drei Uhr nachmittags und als wir wieder den Wagen in Floriana parkten, meldete sich der Magen. Also gingen wir nach Valletta. Gestern waren wir im Browns an der Waterfront, das war schick und gut. Jetzt folgten wir einem Rat unseres Vermieters und besuchten die Trabuxu Wine Bar, ein Lokal mit maltesischer Kost. Die probierten wir dort auch, nämlich „Sausages and Cabbages“ (wobei ich zuerst Garbage statt Cabbage verstand). Das hat dann überhaupt nicht nach Müll geschmeckt, sondern war richtig lecker. Ich fragte auch nach dem Rezept und bekam später eine Antwort aus der Küche. Ein richtiges Rezept gibt es demnach nicht. Dann ging es wieder in Richtung Apartment. Ein herrlicher Weg durch Valletta und Floriana, überall Lichter von der normalen und der zusätzlichen österlichen Beleuchtung. Echt stimmungsvoll.
Weiter geht es mit Reisebericht Malta 3
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