Unsere Orientreise ist mittlerweile in 2 Teilen (erste und zweite Woche) für Vorträge verfügbar. Dazu gibt es eine 90 Minuten und eine 68 Minuten Version. Bei Interesse an einem Vortrag einfach bei mir melden.

Frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr.

Reisebericht Malta 3

with Ein Kommentar
Teil 3: 25.März.2016

Gut ausgeschlafen aufgewacht, gefrühstückt und wieder auf die Straße, so sieht bei uns eigentlich jeder Morgen aus. Dabei scheint sich Claudias Erkältung nicht zu verschlimmern, eher scheint es ihr Tag für Tag besser zu gehen. Für sie so quasi ein besonderes Highlight, wenn man bedenkt, wie sehr sie sich auf diesen Kurztrip gefreut hatte.

Nun aber zum 25.3.16, Karfreitag. Alles hatte geschlossen! Alles? Ausnahmen sind zum Beispiel: der öffentliche Transport, Tankstellen und die Gastronomie. Definitiv geschlossen haben Kinos, Discos, Supermärkte usw., eben wie in Deutschland auch. Daher hatten wir uns für diesen Tag alles vorgenommen, was keinen Eintritt kostete. Also alle Stellen, die eigentlich immer zugänglich sind und wo kein Personal benötigt wird. Als erstes Ziel hatten wir uns die Buskett Gardens vorgenommen, um dann von dort aus zu entscheiden, wohin es danach gehen soll. Die Buskett Gardens sind prinzipiell  leicht zu finden, doch zur besseren Orientierung hielt ich in gut 10 bis 20 Metern Abstand vor dem Tor des Verdala Palastes. Aber der doch ausreichende Abstand nützte mir schließlich wenig. Wahrscheinlich war der Staatspräsident anwesend oder ein ähnlicher Grund lag vor, warum der Wachposten uns zu verstehen gab, wir mögen hier doch verschwinden. An einer anderen Stelle prüfte ich dann Karte und Navy, um dann selbst herauszufinden, wo es lang gehen musste.

Auf Malta erscheinen die Orte in der Karte leicht erreichbar, in der Realität trifft das dann nicht immer zu. Durch ein Vielfaches an „Rauf und Runter“ und Kurven, sowie etlichen Schlaglöchern, können 5 km schon mal 15 bis 30 Minuten dauern. Bei Valletta und seinen Vororten sind die Straßen zwar mehrspurig, aber der ungeübte Tourist hat sich schon mal falsch eingeordnet. Dann ist es schwer aus dem fließenden Verkehr heraus ein paar Spuren nach links oder nach rechts zu wechseln. Mir gelang dies täglich ein bisschen besser, halt so, wie sich meine Fahrkünste entwickelten. Wie dem auch sei, so ein  bisschen Nervenkitzel kann ja nicht schaden.

Dingli Cliffs
Die Klippen bei Dingli

Wir fanden also den staubigen und ungeteerten Parkplatz, der unser Ausgangspunkt für die Expedition durch die Buskett Gardens sein sollte. Die Gärten sind der einzige zusammenhängende Wald auf Malta und schon deswegen etwas Besonderes. Bei den Maltesern ist der Ort als Picknickplatz sehr beliebt und während wir fotografierten und filmten, kamen immer mehr, die sich hier  niederließen. Einige Bänke und Tische stehen zur Verfügung, so muss man seine Sachen nicht unbedingt auf dem Boden abstellen. Im Garten kann man kleine Grotten und versteckte Kunst entdecken. Es gibt einen großen Bereich mit landwirtschaftlicher Nutzung und den Teil der halt öffentlicher Wald ist. Zwischen beiden führte uns ein Weg in Richtung Verdala Palace, doch fand der Weg an einem Zaun ein jähes Ende. So richtig nah, für eine gelungene Aufnahme, kamen wir nicht an den Palast. Also gingen wir wieder durch das „Wäldchen“, was Buskett letztendlich auch bedeutet, zurück zum Auto und fuhren nach Dingli, genauer gesagt, zu den berühmten Dingli-Klippen. Bei den Klippen gab es zuerst eine Überraschung. Hier, direkt bei der kleinen Madalena-Kapelle, konnte man den Verdala Palace mit einem Tele-Objektiv viel besser fotografieren als vorher bei erheblich geringerer Distanz zum Objekt in den Buskett Gardens. Die Kapelle ist in jeder oder mindestens in den meisten Straßenkarten eingezeichnet, so dass der Fotograf nur noch an die Kamera mit Teleobjektiv und an ein Stativ denken muss. In die andere Richtung, zum Meer hin, hat man nicht nur einen Blick, hier hat man Blicke und davon reichlich. Die Klippen sind an ihrer höchsten Stelle 253 m hoch. Äußerste Vorsicht ist geboten, bei einem Blick auf das Zwischenplateau. Es gibt  auch befahrbare Wege nach unten, die man zum Wandern benutzen kann. Der Haken an der Sache scheint mir doch nachher der Rückweg zu sein.

 

Irgendwann in den letzten Jahren war der Küstenweg ausgebaut worden. So erreicht man die Klippen auch mit dem Linienbus und erledigt den Rest dann per pedes. Wenn man dann so geruhsam zu Fuß unterwegs ist, trifft man bei Clapham Junction auf die Cart Ruts (Karrenspuren). Sie sind zugewachsen, leicht zu übersehen oder wir hatten sie gar nicht gefunden. Es waren jedenfalls Karrenspuren, die wir fanden. Das Interessante daran ist die Frage: „Was bedeuten diese Spuren?“. Man nahm an, dass vor ein paar tausend Jahren, die Menschen eine Art Schlitten über die Ebene gezogen haben, so dass daraus diese Karrenspuren entstanden. Gesichert ist diese Theorie aber nicht. Manchmal meint man Weichen zu erkennen und schon spinnen wir unsere eigenen Theorien.

An der Küstenstraße fanden wir neben den Cart Ruts auch genügend Einkehrmöglichkeiten. So war unsere Mittagspause im Freien gesichert. Ich weiß nicht mehr, was wir aßen, aber es war schmackhaft und war auch nicht teuer.

Cart Ruts Naxxar
Die Cart Ruts bei Naxxar

Nach dem Essen fuhren wir nach Naxxar. Dort wollten wir weitere Cart Ruts fotografieren. Durch den Ort konnten wir nicht fahren, weil dort alles zusammen lief, um an der Karfreitagsprozession teilzuhaben. So mussten wir um den Ort herum fahren. Dadurch kamen wir ganz zufällig an den Ortsrand von Naxxar, wo die Cart Ruts auch wegen der Beschilderung leicht zu finden waren. Nach der Erkundung des Geländes und vielen Fotos nebst ausreichendem Filmmaterial fuhren wir weiter zu einem uns gut bekannten Ort, dem Selmun Palace. Hier waren wir Ostern 2005 und 2006 in dem angrenzenden Hotel mit der ganzen Familie. Nun war hier alles verschlossen, kein Leben, an ein paar Stellen entdeckten wir leichten Verfall. Wir trafen ein paar Leute, die wegen dem Palast an diesen Ort gekommen waren und erzählten von den Zeiten als hier noch alles mit Gästen belebt war. Ich dokumentierte den Ort in Foto und Film bevor wir uns dann wieder auf den Heimweg machten.

In Valletta wollten wir wieder eines der Lokale aufsuchen, die uns unser Vermieter empfohlen hatte. Kaum waren wir tiefer in die Merchant Street gekommen, kreuzte eine Prozession unseren Weg. Es war Karfreitag und da muss man damit schon mal rechnen. Der Zug löste sich nach etwa einer halben Stunde auf. Doch das Lokal, das wir eigentlich finden wollten, blieb uns verborgen. So setzten wir uns an einen der Tische in dem Lokal gegenüber der St. John’s Co-Cathedral (San Giovanni’s Caffé and Bistro) und waren auch dort wieder sehr zufrieden mit dem Essen. Heute war es nicht sehr warm, aber mit der Unterstützung durch einige Heizstrahler war das Essen im Freien äußerst angenehm. Wieder neigte sich ein schöner und abwechslungsreicher Tag seinem Ende. Für den nächsten Tag stehen der Besuch des Tempels Hal Tarxien und der Höhle Ghar Dalam in unserem Plan. Wir blieben neugierig und freuten uns schon darauf.

Wie es weitergeht verrät der Reisebericht Malta 4

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