Unsere Orientreise ist mittlerweile in 2 Teilen (erste und zweite Woche) für Vorträge verfügbar. Dazu gibt es eine 90 Minuten und eine 68 Minuten Version. Bei Interesse an einem Vortrag einfach bei mir melden.

Frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr.

Reisebericht Malta 5

with Ein Kommentar
Teil 5: 27. und 28. März 2016
Mediterraneo
Mediterraneo Marine Park

Nach einem guten Frühstück machten wir uns auf den Weg. An unserem letzten Tag vor der Abreise wollten wir einen Eindruck von der touristischen Seite Maltas bekommen. Wir fuhren an Sliema und St. Juliens vorbei, immer auf der Straße nach Bugibba. Nach dem kleinen Ort Bahar ic-Caghaq (spricht sich Bahar itsch-tscha), der für uns vor Bugibba lag. Die großen Schilder des Sun & Fun Parks sind nicht zu übersehen. Direkt daneben liegt der Mediterraneo Marine Park und dort wollten wir hin. Den Parkplatz haben wir erst gar nicht bemerkt, weil dort nur wenige Autos standen. Zum Glück konnten wir kurz danach drehen und das kurze Stück zurück fahren. Vorsichtig schauten wir, ob die Kasse überhaupt besetzt war. Sie war nicht besetzt, denn wir mussten unsere Tickets daneben im Shop kaufen.

Die Anlage ist nicht sehr groß, aber wir staunten was man dort alles untergebracht hatte. Eigentlich werden dem Besucher Tier Shows mit etwas Park angeboten. Die erste Präsentation fand im Reptilienhaus statt. Echsen, Schildkröten, Frösche und ein paar Schlangen kann man hinter Glas ansehen, aber die Vorführung einer Echsenart mit anschließendem Streicheln der Echse war interessant und ist eigentlich immer wieder lehrreich. Somit war der educational part abgehakt. Danach präsentierten uns nur wenige Schritte weiter Papageien ihre kleinen und großen Kunststücke. Sie machten jeden Spaß mit und das nicht so zahlreiche Publikum war dafür überaus dankbar. Besonders eine Schwedin war so begeistert, dass sie mir ständig ins Bild zappelte, vom Sitz aufsprang und wieder vor die Kamera hüpfte. Ich hatte eigentlich gedacht, dass Pipi Langstrumpf eine Romanfigur sei, nun saß sie fast direkt vor mir. Wir gingen dann durch die Anlage und passierten dabei die Vogelvoliere. Zum Schluss warteten wir vor der Seelöwen Arena auf den Beginn der Schau. Der Seelöwe und seine Trainerin waren richtig unterhaltsam. Man traut dem Tier diese Wendigkeit nicht zu, wenn man es nicht selbst gesehen hat. Vor allen Dingen lebte die Schau von der Harmonie zwischen Mensch und Tier. Mich beeindruckte mit was für einem Tempo der Seelöwe durch das kleine Becken schoss und kurz vor dem Beckenrand wie mit Bremskraftverstärker zum Stehen kam. Das war beeindruckend. Da hier die Tribünen alle nicht ganz so groß waren, wie zum Beispiel in San Diego in der Sea World (ist aber auch kein Vergleich), war die Nähe zu den Tieren ganz angenehm. Den Schlusspunkt, nachdem wir uns mit Fast Food gestärkt hatten, machten die Delfine. Diese Shows sind immer wieder schön anzusehen, auch wenn man sie nun zum tausendsten Mal sieht. Letztlich fragte ich mich, ob das den Tieren gerecht wird, wenn sie hier ihre Kunststücke zeigen. Nun, dann darf es keine Zoos, keine Zirkusse und Aquarien geben, dann kommen wir vom Hölzchen aufs Stöckchen und führen eine schon ewig dauernde Diskussion fort. Es war trotzdem ein gelungener Ausflug und der Tag war immer noch nicht zu Ende.

Bus fahren
Mit der 13 nach Paceville

Wir waren danach wieder nach Floriana gefahren und hatten unser Auto vor unserer Unterkunft geparkt. Nach einer kleinen Pause gingen wir nach Valletta und hatten noch etwas ganz Spezielles vor. Wir sind nämlich mit dem Bus (Linie 13) bis zur Haltestelle Ross in Paceville gefahren. Wir wollten  herausfinden, wie heute das Bus fahren auf Malta im Vergleich zu unserem ersten Aufenthalt 1988 ist. Aus der Sicht eines Romantikers war das Ergebnis ernüchternd. Die Busse sind auf dem neuesten Stand und mit dem Bus zu fahren ist nicht mehr so abenteuerlich wie früher. Da haben sich die zusteigenden Fahrgäste immer bekreuzigt und wir dachten damals, dass sie es wegen dem Fahrstil der Busfahrer machten. Der Grund war aber ein anderer und hing sowohl mit der tiefen Gläubigkeit der Malteser und der Madonna Figur in jedem Bus zusammen. Heute sehen die Busse wie bei uns zu Hause aus und keiner bekreuzigt sich beim Einsteigen.

In Paceville angekommen, sahen wir uns ein paar Luxushotels an. Aus zeitlichen Gründen war uns das nur von außen möglich. In Paceville wird gebaut und man meint, es sei kein Ende abzusehen. So stehen Bankenkomplexe und andere Unternehmen mit ihren Beton-, Stahl- und Glaskästen neben Hotels der 3- bis 5-Sterne-Kategorie. Letztlich sollten in Paceville aber eher die 4- und 5-Sterne-Hotels die Mehrheit haben.

Casino
Das Casino von Malta

Auf unserem Weg kamen wir am Westin Dragonera Resort vorbei und gingen dort die Landzunge bis zur Spitze, wo sich das Casino befindet. Der Blick zurück reichte vom Eingang zur Spinola-Bucht bis zur Skyline von Paceville. Das  höchste Haus auf Malta (28 Stockwerke), dem Portomaso Tower, passierten wir und standen vor dem Hilton Malta. Hier war dann die Zufahrt mit rotweißem Band abgesperrt und man konnte Renovierungsarbeiten erkennen. Ob es sich um einen Umbau oder etwas anderes handelte konnten wir vor Ort nicht ermitteln. Aktuell kann man das Hotel jedenfalls buchen. Wir gingen weiter und kamen runter in die Spinola Bucht. Fischer kamen nach Hause, Leute saßen in den Lokalen und einer führte Kunststücke mit seinem Fly Boat zur Freude von ein paar Schaulustigen vor. Nach einer Pause mit verspätetem Mittagessen gingen wir weiter bis wir fast Sliema erreicht hatten. Dank brennender Füße entschieden wir uns für das Warten auf Linie 16 an der nächsten Haltestelle und mit dem Bus fuhren wir dann wieder zurück nach Valletta. In Valletta begann es kurz darauf zu dämmern und mit der Osterbeleuchtung bekam ich irgendwie so etwas wie Weihnachtsgefühle. Wie gesagt, es dämmerte und die untergehende Sonne tauchte die Gebäude in Valletta in ein goldenes Licht und die Temperatur war noch lau. Was für eine Stimmung.

Valletta Abend
Ostersonntag abends in Valletta

Auf unserem Spaziergang über die Republic Street kamen wir an einer Blaskapelle, auf Malta nennt man sie Banda, vorbei. Sie packten gerade ihre Instrumente ein und verschwanden gegenüber in ihrem Vereinshaus. Dort soll man auch gut und preiswert essen können, erinnerte ich mich und wir gingen ihnen einfach nach. Es ging nur kurz durch den Flur, dann standen wir im Restaurant King’s Own. Hier war das Abendessen ganz vorzüglich und gut gestärkt gingen wir nun ein letztes Mal durch Valletta. Zurück in unserer Unterkunft, die 75 Stufen waren kein Problem, musste ich noch die Bilder des Tages in den Laptop laden und dann packten wir unsere Sachen für den Rückflug. Noch eine kurze Nachricht an unseren Vermieter geschickt und schon bald fielen uns die Augen fast von alleine zu.

Am nächsten Morgen waren wir zeitig auf und unsere Vorräte am Ende. Wir konnten noch etwas Kaffee trinken und die letzte Marmelade mit dem letzten Brot essen, dann nahmen wir unser Gepäck und schlossen das Apartment ab. Mit dem Peugeot ging es zum Flughafen, den wir überpünktlich erreichten. AVIS nahm den Wagen ohne größere Probleme wieder zurück und 10 Minuten später saßen wir vor dem Flughafen Café und schlürften einen leckeren Cappuccino. Wir hatten sogar noch so viel Zeit übrig, dass wir auf die Flughafenterrasse gingen, um die ankommen und startenden Flugzeuge zu  beobachten. Die Zeit verging aber wie im Fluge, wie sollte es am Flughafen anders sein. Wir gingen zum Check-In, durch die Sicherheitskontrolle und warten dann, dass unser Flug aufgerufen wird. Das ist nichts Neues und kennt jeder Flugreisende. Alles ging verdächtig reibungslos bis Frankfurt. Bei der Landung in Frankfurt waren sie wieder da, diese ungemütlichen Turbulenzen, aber längst nicht so schlimm wie bei unserem Hinflug. Danach hatten wir aber keine weiteren Turbulenzen, eher im Gegenteil, wir hatten auf dem Weg zum ICE sogar noch Zeit für einen kleinen Imbiss (im Flugzeug gibt es nur noch ein Brötchen oder ähnliches und etwas zu trinken). Der ICE kam pünktlich in Köln an und ohne weitere Komplikationen kamen wir zu Hause an. Na bitte, es geht doch.

Airport
International Airport of Malta

Fazit unserer Reise: Malta hat so viele schöne Seiten, die sollte man unbedingt erkunden. Die Insel ist eigentlich viel zu schade für den Pauschaltourismus, aber die Menschen dort müssen auch Geld verdienen. Auch wenn mit den modernen Bussen die Romantik vergangener Tage verloren ging, sind sie aber immer ein gutes Transportmittel. Wer nun nicht der englischen Sprache mächtig ist, kann ja an den überall im Internet oder vor Ort angebotenen Rundfahrten in Deutsch teilnehmen. Dafür habe ich mal einen Link bereitgestellt, aber dort bitte noch genau nachlesen, as im Einzelnen angeboten wird. Unsere Unterkunft hatten wir über Airbnb gebucht. Wir waren zufrieden. Sie war sauber, praktisch und günstiger als ein Hotel, auch wenn das ein oder andere Teil nicht wie gewohnt funktionieren wollte. Wer in einfachen Unterkünften zurechtkommt, wird hier allerdings kein Problem haben. Floriana ist ideal für alle die auf eigene Faust reisen, von hier kann man mit den Bussen die ganze Insel bereisen. Anspruchsvolle buchen dann vielleicht eher eine komfortablere Unterkunft, die dann auch im Preis entsprechend höher liegen wird. Mittlerweile haben wir über Airbnb bereits die nächsten Unterkünfte für unsere Portugalrundfahrt gebucht. Also, Malta, wir kommen gerne mal wieder. Vielleicht ist dann auch der Fahrstuhl im Haus fertig. Thank you, Arthur.

Weitere Informationen zu Malta gibt es im Beitrag “Malta für Entdecker”

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  1. Reisebericht Malta 4 -
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