Das Warten auf unser neues Fahrzeug hat nun bald ein Ende. Von der Bestellung bis zur Auslieferung sind es dann so etwa ein Jahr gewesen. Wir haben so gut es geht viel vorbereitet und die Spannung steigt, denn bald wird ein Renault Trafic neben unserem Haus stehen.
Warum fiel unsere Entscheidung für Kompanja?

Am Anfang schien uns ein Zufall und Neugierde zum Caravan Salon Düsseldorf im August 2018 gebracht haben. Dann waren wir uns bald klar, dass ein Wohnmobil für unsere Möglichkeiten zu groß ist und wir keine 2 Fahrzeuge haben wollten. So entschieden wir uns bei Gelegenheit mal ein Wohnmobil zu leihen, um zu testen, ob dies nun wirklich eine Alternative zu unseren bisherigen Reisen sein könnte.
Im Nachgang zur Messe vertiefte ich mich in die Recherche und das auch auf You Tube. So war zuerst ein Kastenwagen von Malibu einer meiner Favoriten oder eventuell eine Nummer kleiner? Das wäre zum Beispiel der nicht einmal 5 m lange Renault Trafic, ausgebaut von einer jungen Firma namens Kompanja. Zu dem letzteren kam ich über Lui und Steffi von Comewithus2, deren Reise durch Europa ich bereits seit längerem begleitete. Andere YouTuber, die Pataschas, Herman-unterwegs und Drive.Eat.Sleep leisteten weitere Erkenntnisse. Aber erst als meine Frau sich dafür begeisterte (wegen der Alltagstauglichkeit) wurde es „unser“ Plan und wir sammelten weitere Informationen. Im Januar 2019 waren wir davon überzeugt mit dem Kompanja für uns das richtige Fahrzeug gefunden zu haben. Wir ließen uns das Fahrzeug vor Ort von Sven nochmal im Detail erklären und bestellten dann „unseren“ Kompanja. Einziger Wermutstropfen bei dem Ganzen war die lange Wartezeit von einem Jahr.

Reicht unsere Garage oder müssen wir was Neues bauen?
Bisher hatten wir unsere Fahrzeuge in der Garage abgestellt. Nun hatten wir vor dem Kauf bereits festgestellt, dass der Trafic mit dem Aufstelldach eben nicht mehr durch das Garagentor passen würde. So kalkulierten wir die Kosten und verglichen den Bau einer neuen Garage, einer weiteren Garage neben dem Haus mit der Errichtung eines Carports. Unser Favorit war dann der Carport und nun ging es an die Suche nach geeigneten Handwerkern. Doch vorher fragten wir sicherheitshalber mal beim Bauamt Köln wegen einer Baugenehmigung nach. Dort bekamen wir die Auskunft, dass der Bau nicht genehmigungspflichtig sei, wenn wir unter 3 m Höhe und unter 30 qm umbaute Fläche bleiben würden. Auch diese Kriterien konnten wir erfüllen. Die Auskunft erhielten wir 2019. Etwaige Änderungen in der Zukunft können also nicht berücksichtigt werden. Das bedeutet, dass zu jedem neuen Projekt eine Anfrage beim Bauamt unbedingt erfolgen sollte.
Die Handwerker kommen aus der näheren Umgebung

Um unseren Plan umzusetzen, suchten wir nach passende Handwerksbetriebe in der Umgebung. Hierbei kann man im Bauhandel nachfragen und dann den Tipps nachgehen. Wir hatten das jedenfalls getan und kamen so auf den Garten– und Landschaftsbau Kather, der von uns keine 500m entfernt ist. Dumm war nur, dass die Auftragsbücher der Handwerker im Jahr 2019 voll und Personal Mangelware war. So dauerte es einige Wochen bis auftrags – und witterungsbedingt auf unserem Grundstück mit den Erdarbeiten begonnen wurde. Außerdem war es in den folgenden Tagen notwendig den ursprünglichen Plan einige Male zu modifizieren. Aber wer hätte es anders erwartet?
Unser Grundstück wird zur Baustelle

Einige Container voll Erde wurden abgetragen, das Gartenhaus und der hohe Holzzaun mussten entfernt werden. Dann mussten wir noch selbst einen Container organisieren, um die Reste unseres Gartenhauses abzutransportieren. So dauerte es einige Tage, bis danach der Boden mit Split bedeckt und die Oberfläche glatt gewalzt werden konnte.
Dann war es mal wieder kalt und regnerisch, anderentags schien die Sonne. Es war ein ständiges auf und ab mit den Witterungsbedingungen. Im Dezember war endlich die Terrasse fertig. Wieso Terrasse? Nun, das war eine der vorab erwähnten Modifikationen des ursprünglichen Plans. Dadurch hatten wir natürlich weitere Verzögerungen, weil auch teilweise Material nicht auf den Punkt genau vor Ort war. So dauerten die Arbeiten verständlicherweise über den Jahreswechsel hinaus bis ins neue Jahr.
Trotzdem gingen die Arbeiten aber zügig vonstatten, wohlgemerkt, wenn es das Wetter zuließ. Wir hatten durch etwas Glück fleißige Handwerker und eine gute Beratung gefunden. Im Januar 2020 sah dann alles schon recht perfekt aus, dennoch muss noch einiges erledigt werden.
Was wir für die Zukunft planen

In der nahen Zukunft wird jetzt der Carport aufgebaut und das abgerissene Gartenhaus durch ein neues ersetzt. Dafür haben wir eine Zimmerei gefunden, die uns jetzt einen Kostenvoranschlag macht. Vielleicht haben wir im März unseren Carport und den Kompanja, dann wäre ja alles gut. Leider ist das Reinsetzen und Losfahren leichter gesagt als getan. Fahren wird sofort gehen, aber damit als Camper unterwegs sein, wird dann noch einiges an Arbeit und viele weitere Aktivitäten erfordern. Da ist zu klären, was man mitnimmt und wo es verstaut wird. Dann muss eine Liste erstellt werden, in der wir die weiteren Ausbauwünsche festhalten. Wir müssen an AD Blue tanken denken und uns mit dem Fahrzeug vertraut machen. Wenn was klappert, muss geklärt werden wie man das Geräusch beseitigt. Wir werden im Mai nochmal unterwegs sein, aber aus diversen Gründen nehmen wir das Flugzeug nach Dublin und vor Ort holen wir uns einen Mietwagen. Erst danach soll überwiegend der Kompanja zum Reisen benutzt werden. Wir freuen uns schon darauf.
One Response
Ralf Zöllner
Netter Beitrag